In den Jahren 1969/70 errichtete die Gemeinde Pohla neben dem Friedhof eine Feierhalle, an deren Bau sich auch mehrere Schönbrunner Einwohner aktiv beteiligten. Die Bauleitung hatte damals der Schönbrunner Bürgermeister Herr Hornuf übernommen.
Die Genossenschaftsbauern der LPG "Eichberg" errichteten in den Jahren 1970 bis 75 eine Milchviehanlage für damals 340 Tiere.
Alle Tiere der Genossenschaftsbauern wurden 1974 in den Ställen untergebracht, womit die bäuerlichen Einzelhöfe in Schönbrunn ihr Ende nahmen. Fortan wurde Landwirtschaft nur noch unter dem Dach der Genossenschaft betrieben. Die Milch kam in die Molkerei nach Burkau und die bis dahin üblichen Milchkannen wurden abgeschafft.
1971 wurde der Löschteich vor dem "Holzbau Sperling und Zimmer" neu gebaut und in den ersten Jahren danach von den Kindern gern als Bademöglichkeit genutzt.
Aus Altersgründen schloss 1973 die Gaststätte Wagner. Die Gasträume wurden danach zu Wohnraum umgebaut. Durch den Umbau war es möglich, eine Schwesternstation mit unterzubringen, so dass die Einwohner von Schönbrunn besser ärztlich versorgt werden konnten.
In den Jahren 1973/74 wurden durch den Stromversorger drei Hochspannungsleitungen über die Flure Pohla und Schönbrunn zur besseren Energieversorgung gebaut.
Schmiedemeister Polling bekam 1975 seine Gewerbezulassung und baute auf seinem Grundstück einen erfolgreichen Gewerbebetrieb auf, der heute von seiner Tochter und Schwiegersohn weitergeführt wird.
1977 gab Fleischermeister Erich Richter sein Gewerbe auf und der Konsum übernahm die Verkaufsräume. Im selben Jahr wurde die Schliefermühle in Kynitzsch abgerissen.
1979 schloss eine weitere Schönbrunner Gaststätte, die Gaststätte Müller. Danach wurde das Grundstück verkauft und geteilt. Heute befindet sich auf dem einem Teil die Wurstkonserven Opitz.
Im selben Jahr nahm Herr Erich Hornuf aus Altersgründen seinen Abschied als Bürgermeister. Aus der kommenden Kommunalwahl ging Herr Eberhard Huste als neuer Bürgermeister von Schönbrunn hervor, der die Amtsgeschäfte bis zur Eingemeindung nach Bischofswerda im Jahre 1994 führte.
1980 erhielt die 1968 erbaute Konsumverkaufsstelle einen Erweiterungsbau, der eine Verkaufstelle der BHG und die Poststelle beherbergte. Inzwischen wird der gesamte Komplex von einer Dönerproduktion genutzt.
Die Wasserleitung wurde weitergebaut, Schönbrunn bekam eine neue Straßenbeleuchtung, ein Fußweg durch den Ort wurde angelegt und am Eigenheimstandort Bergstraße die Straße gebaut. Die auf dem Dach des Gerätehauses befindliche Sirene wurde auf den Trockenturm verlegt.
Der Wasserleitungsbau für Schönbrunn wurde 1981 abgeschlossen. Somit waren alle Haushalte an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen. Nun konnte auch für Neu-Schönbrunn die neue Straßenbeleuchtung installiert werden.
Eine Sportgemeinschaft wurde gegründet.
Im September wurde die Pohlaer Schule geschlossen und von nun an fuhren die Kinder der 1. - 4. Klasse mit dem Bus nach Rothnaußlitz zur Schule. Die Kinder ab der 5. Klasse besuchten fortan die Schule in Burkau.
Am Jahresende fand eine Volks-, Berufs-, Wohnraum- und Gebäudezählung statt. Schönbrunn zählte 453 Einwohner, 114 Wohngrundstücke, 193 Wohnungen und 188 Haushalte.
1982: Kynitzsch und Schliefermühle erhielten eine neue Straßenbeleuchtung. Die Teilvermittlungsstelle der Deutschen Post wurde in Betrieb genommen, die Telefonmasten vom Straßenrand genommen und eine neue Trafostation bei Fichtner gebaut.
Die ehemalige Mühle in Neu-Schönbrunn fand einen neuen Besitzer, der diese umbaute.
1983: Am 1. Mai ging über der Gemeinde Schönbrunn ein schweres Unwetter nieder, welches große Schäden an Wegen und Straßen verursachte. Besonders der Weg bei Willy Heinrich, am Bahnhof, der Bergstraße und der Mühlweg nach Neu-Schönbrunn wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. In ein Wohngrundstück an der Burkauer Straße drang Wasser ein und die neue Trafostation wurde unterspült und musste wieder neu errichtet werden. Feuerwehr und Zivilverteidigung waren im Einsatz.
Mit einer Festveranstaltung am 17.06.1983, auf dem neu renovierten Saal des Erbgerichts Schönbrunn, wurde die Festwoche anlässlich des 60-jährigen Feuerwehrjubiläums eröffnet. Ein Bierzelt, ein Schausteller, Hunde- und Feuerwehrvorführungen, drei Tanzabende sowie Frühschoppen mit Essen aus der Feldküche gehörten zum Programm. Die Woche war ein voller Erfolg und die Begeisterung unter den Einwohnern war groß.
Die 200-er Wasserleitung, die die Verbindung zwischen Anschlussstelle Eigenheimstandort und Klengelsruh herstellt, wurde gebaut und alle restlichen Häuser in der Ortslage angeschlossen.
Im September wurde der Grundstein für die neue Schönbrunner Kegelhalle gelegt und noch bis zum Jahresende stand der Rohbau mit Dach und Fenstern. Ein Teil der Baustoffe stammte aus dem Schweinestall Taschendorf, der bereits im März desselben Jahres abgerissen worden war.
Nach dem Tod von Frau Hedwig Käppler überließen die Erben das Grundstück der Gemeinde.
Ende 1983 gibt Schmiedemeister Willy Schöne altersbedingt sein Gewerbe auf. Heute ist auf diesem Grundstück die Kunstschmiede Aurin beheimatet.
1984 Ausgelöst durch den NATO-Doppelbeschluss im Jahre 1979 begann die sowjetische Arme im Winter mit den ersten Vorbereitungen zur Stationierung von operativ taktischen Raketen des Typs SS 12 im Taucherwald Uhyst. Der Wald wurde zur militärischen Sperrzone erklärt, eingezäunt und im Gelände wurden acht Bunker und weitere Dienst- und Wohngebäude errichtet, die die Fahrzeuge mit den Raketen und das Personal bis zum Abzug im Februar 1988 beherbergten.
Die Vorbereitungen für den Bau der acht Reihenhäuser an der alten Bahnhofstraße wurden begonnen. Die Kegelhalle erhielt einen Anbau, der den Sozialtrakt beherbergt. Der Silberbach verschwand in der Ortslage in 1000-er Rohren, die durch die Gemeinde verlegt wurden. Der Energieversorger errichtete zwei neue Trafostationen in Kynitzsch und Schönbrunn und verlegte eine 10 KV Energieleitung von Kynitzsch nach Neu-Schönbrunn. Am 11. April wurde durch Kinderhand ein altes Gebäude bei Wegner in Brand gesetzt. Durch sofortiges Eingreifen der FFW Schönbrunn konnte der Schaden gering gehalten werden.
Starke Unwetter gingen am 9. und 11. August über Schönbrunn nieder. In den Grundstücken Schlauer, Reinhard Heinrich und Hartmut Kaspar wurden die Wohnräume überflutet. Schlamm und Lehm, der von den Feldern um die Schanze auf die Dorfstraße, in die Teiche und Schleusen gespült wurde, mussten von der FFW entfernt werden.
In der Sportgemeinschaft bildete sich eine Sektion Gymnastik.
1986 Nach der Teilung des Grundstückes der ehemaligen Gaststätte Müller konnte die Scheune abgerissen und durch die Fa. Retter eine neue Töpferei erbaut werden.
Eine Bürgergemeinschaft wurde mit dem Ziel gegründet, für Schönbrunn eine Kabelfernsehanlage zu bauen, die es auch ermöglichte, Programme aus der damaligen BRD zu empfangen. Die Kopfstation fand ihren Platz an Kaisers Sandberg und die Verlegung der Kabel wurde durch die Teilnehmer selbst vorgenommen.
Im selben Jahr wurden auch die ersten Reihenhäuser an der Bahnhofstraße fertiggestellt und konnten nun von Mitarbeitern der LPG Tierproduktion ausgebaut und bezogen werden.
Das Jagdkollektiv begann mit dem Bau der Jagdhütte am Butterberg. Mehrere Bauvorhaben wurden in diesem Jahr begonnen oder abgeschlossen. Am 1. August wurde die Kegelhalle mit Mehrzweckraum und Toiletten der Sportgemeinschaft übergeben. Als Leiter der Sportgemeinschaft wurde Klaus Heger berufen. Beim Bau des Sportzentrums wurden 12000 VMI-Stunden geleistet. Der Wert der Anlage lag damals bei 250.000 Mark. Anlässlich der Eröffnung fanden ein Kinderfest, ein Sportlerball, ein bunter Nachmittag mit der Feuerwehrkapelle Großhähnchen und Kegelwettbewerbe statt. Es wurden die Sektionen Kegeln und Billard unter dem Dach der Sportgemeinschaft gebildet.
1987 Anfang März wurde mit dem Umbau des Gemeindeamtes begonnen. Im Obergeschoss entstand eine Wohnung und das Dach wurde erneuert. Die Baumaßnahme wurde 1988 fertiggestellt. Zum Frühlingsanfang am 21. März lag die ganze Republik unter einer geschlossenen Schneedecke bei -4°C. Der Bau der Bergstraße wurde zur alten Bahnhofstraße fortgeführt und abgeschlossen. Der Mühlweg bekam vom Gemeindeamt in Schönbrunn bis zur ehemaligen Mühle eine Schwarzdecke, die die Zufahrt nach Neu-Schönbrunn erheblich verbesserte. Am 23.09. gegen 16.30 Uhr verdunkelte sich der Himmel und die Straßenbeleuchtung schaltete sich ein. Was folgte, war ein Gewitter mit dem schwersten Wolkenbruch seit 1929. Ein großer Teil der Fische aus dem Hofeteich wurden mit den Wassermassen weggeschwemmt. In der Bäckerei mussten die Kameraden der Feuerwehr am nächsten Tag den Hof von den zurückgebliebenen Schlammmassen räumen. Weitere Grundstücke waren von Wasser und Schlamm betroffen. Unter der Bahnbrücke an der Burkauer Straße wurde eine Staumauer errichtet, um die vor der Brücke liegenden Grundstücke vor Hochwasser zu schützen.